EU-Exporte: Agrarminister-Konferenz mit frustrierendem Ergebnis – Tiertransporte gehen weiter

Tiertransport aus Deutschland nach Usbekistan: Färsen an Bord des Lkw

Vom 10. bis 12. April tagte die Konferenz der Agrarminister in Landau. Das erhoffte Ergebnis blieb jedoch aus: Die langen Tiertransporte aus Deutschland in Nicht-EU-Länder gehen weiter. Einen bundesweiten Stopp der Exporte wird es nicht geben – trotz erdrückender Beweislast bezüglich der Tierschutzwidrigkeit der Transporte in Länder wie z.B. Marokko oder Usbekistan. Traurigerweise war das auch nicht anders zu erwarten. Zu groß ist das Geschäft mit den ‚Zucht’tieren.

Statt die Exporte von lebenden Tieren zu verbieten, will der Bund die Länder mit einer zentralen Datenbank unterstützen und so den Schutz der Tiere verbessern. Anhand einer digitalen Plattform sollen in Zukunft Verstöße gegen den Tierschutz und die Plausibilität von Fahrtenbüchern überprüft werden können. Was das konkret für die Tiere bedeutet, bleibt jedoch fraglich. Schließlich gibt es bereits genug Beweise, dass eine rechtskonforme Durchführung von Transporten in Nicht-EU-Länder nicht möglich ist.

Animals‘ Angels macht weiter Druck auf Politik und Behörden, damit die aktuelle Debatte nach der Konferenz nicht klangheimlich verstummt. Und wir bleiben vor allem bei den Tieren auf den Transporten und konfrontieren diejenigen, die dafür verantwortlich sind, weiterhin mit den Ergebnissen unserer Einsätze und Recherchen.