Tiertransporte an Ostern: Das Geschäft mit den Tierkindern

In vielen Ländern ist der Lammbraten zu Ostern Tradition – und die Lämmertransporte erreichen vor den Feiertagen ihren unrühmlichen Höhepunkt. Die Bedingungen für die jungen Tierkinder sind dabei auf den einschlägigen Routen oftmals miserabel: Viele der Transporte sind völlig überfüllt und die Decken zu niedrig. Deshalb ist Animals‘ Angels auch dieses Jahr wieder vor Ort bei den Tieren und kontrolliert Lämmertransporte im Süden Europas.

Überladene Transporte und verletzte Tiere

Schon seit Jahren beobachten und dokumentieren wir, dass viele der Lämmertransporte an Ostern völlig überladen sind. Die Decken sind meist viel zu niedrig und die Tiere stoßen mit den Köpfen an. In der Enge haben sie nicht genug Platz um sich gleichzeitig hinzulegen. Sie treten und bedrängen sich gegenseitig. Wenn schwache oder verletzte Tiere erst einmal am Boden liegen, kommen sie oftmals nicht wieder auf die Beine. Zudem ist die Belüftung stark eingeschränkt und die Wassertränken an den Seiten der Fahrzeuge für die Tiere oftmals nur schwer oder gar nicht erreichbar.

Ein großes Risiko für die Lämmer sind auch die Spalten und Zwischenräume in den Abteilen der Transporte. Immer wieder verfangen sich Lämmer hier mit ihren Beinen, Köpfen oder Hörnern. Meist bleiben sie unentdeckt, tragen Verletzungen davon und müssen in ihrer misslichen Lage oft stundenlang bis zum Zielort ausharren.

Wir sind vor Ort

Seit vielen Jahren dokumentieren wir die Transporte der Tierkinder, vor allem in Italien und Griechenland. Die meisten von ihnen kommen aus Rumänien und Ungarn. Mit unseren Beschwerden und Berichten an die Behörden der beteiligten Länder haben wir erste Erfolge erzielt. Wir kontrollierten gemeinsam mit der italienischen Polizei und konnten erreichen, dass hohe Bußgelder ausgestellt wurden. Und die rumänische Veterinärbehörde hat vorgeschrieben, dass Lämmer auf maximal drei statt wie bisher auf vier Ebenen transportiert werden dürfen. Ein erster Schritt.

Auch in diesem Jahr sind wir wieder vor Ort. Wir wollen bei den Lämmern auf den Transporten sein. Wir wollen kontrollieren, ob die neuen Vorschriften eingehalten werden. Und wir wollen dokumentieren, dass diese bei weitem nicht ausreichen, um die Tierkinder zu schützen.

Bitte unterstützen Sie uns: Schluss mit dem Transport von Tierkindern!

Dieses Geschäft muss aufhören. Dafür kämpfen wir! Und dafür brauchen wir Ihre Hilfe. Sie machen es möglich, dass wir vor Ort sein können. Vor Ort bei den Tieren.

Projektleitung:
Silvia Meriggi

„Was mich an diesen Transporten am meisten bestürzt, ist die Tatsache, dass sich in einem Lkw so viele Tiere befinden. Und dann sind es Kinder, maximal sechs Monate alt, oft viel jünger. Das sind so ausdrucksstarke und neugierige Tiere. Sie versuchen sofort mit dir zu kommunizieren. Die emotionale Belastung in diesem Moment ist sehr hoch.“ 

Mehr zu unseren Einsätzen bei den Osterlämmern

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