Katar: Kein Ende der Anbindehaltung der Kamele auf dem Souq Waqif in Sicht

Kamel auf dem Souq Waqif, das in ständiger Anbindehaltung lebt

Souq Waqif ist ein Markt mit schönen Geschäften, Restaurants und gemütlichen Cafés im Herzen Dohas. Er ist eine Attraktion für Bewohner:innen und Besucher:innen des Landes. Auch eine Kamelhaltung gehört dazu. Seit Jahren verfolgen wir kritisch das Schicksal dieser Tiere. 

Auf den ersten Blick sehen die Tiere gut und gepflegt aus und die Anlage ist sehr sauber. Doch die Kamele leben in permanenter Anbindehaltung. Ihre Vorderbeine sind gefesselt und zusätzlich sind sie mit einem gerade einmal 50 cm langen Strick am Boden angebunden. Einmal am Tag werden sie zu Tränke geführt und zweimal täglich werden sie geritten. Freie Bewegung, soziale Kontakte untereinander, ausgiebiges Wälzen, Rennen, oder sich frei strecken können sie nicht. Wir haben viele Briefe und Beschwerden deswegen geschrieben, Gespräche mit hohen Regierungsmitgliedern geführt, Vorschläge unterbreitet, wie man die Haltung anders gestalten könnte, aber es tut sich nichts. Nun haben wir uns erneut an den Emir von Katar gewandt. 

Wir können nur hoffen, dass er sich ein Herz fasst für die Kamele auf dem Souq Waqif, denn angeblich gehören die Tiere zu seiner Garde. Schließlich geht es hierbei nicht allein um diese rund 70 Tiere. Katar, als eines der reichsten Länder der Welt, hat immer noch kein Tierschutzgesetz. Es gibt keine Vorschriften für die Haltung von Tieren und sobald man ein wenig hinter die Kulissen und schönen Fassaden blickt, wird man mit oft mit sehr schlechten Bedingungen für die Tiere konfrontiert. Deshalb setzt Animals‘ Angels für die ‚Nutz’tiere in Katar ein.