Marokko: Unser Team hilft den Tieren auf den Märkten, leistet Erste Hilfe und bringt ihnen Futter und Wasser

Das Team von Animals' Angels hilft den Tieren auf dem Tiermarkt in Skherat, Marokko

Im Februar – bevor die Corona-Krise uns alle so schwer getroffen hat – war unser marokkanisches Animals‘ Angels-Team noch sehr fleißig! Sie besuchten die Märkte Mers El Kher und Shkerat so oft es ging, um den Tieren vor Ort zu helfen und die Marktbesucher über Tierschutz aufzuklären.

In Mers El Kher treffen Boubaker und Ayoub auf den Esel Salih. Unser Team kennt ihn bereits seit Dezember 2019. Seitdem verfolgen sie, wie die Wunde auf seinem Rücken verheilt und sprechen immer wieder mit dem Besitzer. Dieser hat scheinbar daraus gelernt: die Wunde von Salih ist mittlerweile vollständig geheilt.

Unser Team kümmert sich außerdem wieder um die Esel, die an einer Mauer angebunden stehen und dort leben müssen. Esel Nabih und seine Freunde erwarten Boubaker und Ayoub bereits – sie wissen, dass unser Team ihnen immer Wasser und Essen mitbringt. Dazu bekommen die Esel heute wieder Putz- und Streicheleinheiten, wie zum Beispiel der Esel Farid. Er ist der einzige, der den ganzen Tag Schatten hat, weil er an einen kleinen Baum angebunden neben der Mauer angebunden ist. Ayoub und Boubaker stellen erleichtert fest, dass die Verletzung an Farids Maul, die sie bei vorherigen Besuchen bereits mehrmals behandelt hatten, zum Glück verheilt.

Bei jedem Marktbesuch gehen Ayoub und Boubaker immer über den gesamten Markt, um die Esel, Maultiere und Pferde zu finden, die neben den Verkaufsständen ihrer Besitzer oder sonst wo in dem Marktchaos versteckt sind. Leider entdecken sie dabei immer wieder, wie die Tiere inmitten von Müll oder Glas- und Metallabfällen angebunden werden. Nicht nur, dass sich die Tiere daran verletzen könnten – viele von ihnen sind so hungrig, dass sie sogar im Müll nach Essbaren suchen und teilweise alte Kartons und Plastik essen. Das kann sehr gefährlich für sie werden! Unser Team versucht deshalb jedes Mal, die Tiere an einen sicheren Ort auf dem Markt zu bringen und ihre Besitzer zu warnen.

Im Verkaufsbereich der Vögel sind die Hühner, Enten und Gänse leider meist gefesselt. Sie werden vom Boden aus verkauft und der Umgang ist oft sehr grob. Auch wenn einige Besitzer Futter für ihre Tiere mitbringen, sind die meisten dennoch hungrig und vor allem durstig. Deshalb besorgen Ayoub und Boubaker immer Wasser und Körnerfutter für sie, um es dort an die Tiere zu verteilen. Besonders die Enten freuen sich jedes Mal über das Wasser – wer weiß, wann sie es zum letzten Mal gesehen haben, und gerade als Wasservögel bräuchten sie es so dringend. Die meisten Tiere sind hier ohne Schatten der prallen Sonne ausgeliefert. Doch heute entdeckt unser Team einen Verkäufer, der einen Schattenspender für seine Tiere gebaut hat. Boubaker nutzt diese Gelegenheit, um den anderen Verkäufern zu zeigen, wie sie aus einfachen Materialien ebenfalls einen Schatten für ihre Vögel bauen können.

Auch auf dem Markt in Skherat werden Vögel verkauft. Leider sind die Bedingungen hier ähnlich schlecht. Die Vögel werden auch hier angebunden und vom Boden aus zum Verkauf angeboten. Die meisten Verkäufer geben ihren Tieren hier noch nicht einmal zu essen und trinken. Unser Team stellt sie zur Rede und versucht sie davon zu überzeugen, in Zukunft wenigstens Wasser und Futter mitzubringen. Ob sie es verstanden haben, werden wir die nächsten Male sehen.

Unser Team kümmert sich in Skherat natürlich auch um die ‚Lasten‘tiere, die auf einer Wiese neben dem Markt ‚geparkt‘ werden. Als Boubaker und Ayoub ankommen, sind bereits viele Esel abgesattelt oder werden es gerade, wie der Esel Hadi. Sein Besitzer hat von unserem Team gelernt, dass er seinen Esel den schweren Karren abnehmen muss, bevor er auf dem Markt seine Einkaufstour macht. Er hat zum Glück verstanden, dass Hadi sich nur so erholen kann. Leider haben es noch nicht alle Besitzer begriffen. Deshalb befreien Boubaker und Ayoub die Esel, die noch an die Karren gespannt sind, von ihren Lasten. Auch untersuchen sie die Tiere, ob sie Wunden oder Druckstellen haben. Aber dieses Mal finden sie erfreulicherweise keine verletzten Tiere. Sie versorgen die müden Tiere mit Wasser und Futter und schenken ihnen etwas Fell- und Hufpflege.

Wir danken unserem Team in Marokko für seine hervorragende Arbeit! Leider sind auch sie mittlerweile von der Corona-Pandemie betroffen, inklusive Ausgangssperre. Wir stehen in engem Kontakt mit Boubaker und Ayoub, um die Entwicklung vor Ort und die Auswirkungen auf die Märkte zu beobachten.