Tiertransporte nach Albanien: Hitze, Enge, verletzte Tiere und keine offiziellen Kontrollen

Schweine bei 34 °C auf Tiertransport nach Albanien

Wir sind bei den Tieren auf den Transporten an der Grenze zwischen Albanien und Griechenland. Seit einigen Jahren dokumentieren wir, dass die Behörden hier keine Tierschutzkontrollen beim Passieren der EU-Außengrenze durchführen.

Ein Lkw mit Schweinen überquert die Grenze. Die Tiere liegen am Boden, dicht an dicht. Zwischen ihnen ist kein Zentimeter Platz. Wir entdecken das Schwein Cora. Als sie aufsteht, muss sie über ihre Artgenossen klettern. Mit Entsetzen stellen wir fest, dass sie unter einem blutenden Prolaps leidet. Aber hier an der Grenze gibt es keinen griechischen Tierarzt, der ihr helfen könnte.

Wir beschließen, Cora und die anderen Schweine zu begleiten und reisen kurzerhand mit nach Albanien ein. Dort finden wir einen Veterinärinspektor, der die Kennzeichnung der Tiere im Lkw prüft und berichten ihm von Cora. Er kann sie jedoch in der Menge der Tiere in der Kürze der Zeit nicht ausmachen. Er verspricht uns jedoch, den Tierarzt am Schlachthof zu informieren. Cora könnte dort zumindest zügig von ihrem Leid erlöst werden.

Schweren Herzens kehren wir nach Griechenland zurück. Sofort begegnet uns ein weiterer Tiertransport mit Schweinen. Auch diese Tiere stehen dicht and dicht und zeigen klare Anzeichen von Hitzestress. Im inneren des Lkw sind es 34 °C. Die Schweine – die normalerweise neugierig sind und an die Gitterstäbe kommen – stehen still da und atmen mit offenem Maul voller Schaum gegen die Hitze an.

Doch erneut sehen die Behörden nicht hin. Niemand sieht und dokumentiert das Leid der Tiere außer uns. Das muss sich ändern: Tiertransporte dürfen nicht unkontrolliert die Grenzen der EU verlassen! Wir werden mit unseren Berichten und Beschwerden weiter Druck machen, damit sich hier an diesem Grenzübergang endlich etwas ändert.