Zur Schlachtung nach Polen: Schweine aus dem Baltikum dicht gedrängt und ohne Einstreu

Schweine auf Tiertransport vom Baltikum nach Polen

Animals‘ Angels kontrolliert einen Tiertransport mit Schweinen. Die Tiere werden aus dem Baltikum zum Schlachten nach Polen gebracht. Laut Fahrer hat der Lkw 170 Schweine geladen. Die Tiere sind um die 120 kg schwer – „Durchschnittsschlachtgewicht“ für diese jungen Tiere. Noch vor der polnischen Grenze können wir nach ihnen sehen: Lauris, Andris, Daina und Inna sind dicht gedrängt in den Abteilen. Platz zum gleichzeitigen Hinlegen und Ruhen haben sie nicht. Manche von ihnen sind dreckig. Auf ihren Rücken sind die nassen Spuren ihrer Exkremente zu sehen, denn Einstreu gibt es in diesem Transport keine. Die Tiere stehen, liegen und sitzen auf dem blanken Metallboden in ihren eigenen Exkrementen.

Laut Planung ist der Transport mit 13 Stunden kalkuliert, das heißt Langstrecke. Gesetzlich ist es vorgeschrieben, dass Tieren auf Langstreckentransporten Einstreu zur Verfügung gestellt werden muss. Und ganz unabhängig davon: Einstreu ist nicht besonders teuer und das Einstreuen – sowie Ausmisten – ist keine aufwendige Arbeit. Es fehlt einfach der Wille dazu. Außerdem ist Einstreu ein Kälteschutz für die Schweine. Sie legen sich bei vorhandener Einstreu auch eher hin, falls der Platz reicht, was für sie wiederum die Fahrt weniger anstrengend machen würde. Gerade bei Temperaturen über knapp 0 °C wäre das für Laudris, Andris, Daina und Inna sicherlich eine Erleichterung auf ihrem letzten Weg gewesen.

Nach den Aussagen des Fahrers war ein Veterinär bei der Verladung der Tiere anwesend. Dieser hätte die lange Fahrt ohne Einstreu nicht erlauben dürfen. Wir werden uns bei dem zuständigen Veterinäramt beschweren und uns weiter für die ‚Schlacht’tiere auf dieser Transportroute einsetzen.