Liebe Freunde und Förderer,

wenn Engel reisen...
Am Sonntag hatten wir einen verregneten Start. Zwar kamen wir aus Stuttgart noch trocken heraus, aber dann: Dauerregen wie eine gefühlte Wand, aber zum Glück kein Wind, und warm war es auch. Karl und ich hatten uns mit Willi am Bahnhof getroffen und waren auf dem Weg nach Süden Richtung Rottenburg. Wer schon mal im Starkregen geradelt ist, kennt die Regel: nur nicht stehen bleiben, denn dann friert man sofort.

Matsch and more
In Rottenburg am Necker liefen wir dann nach sieben Stunden Regenradeln gesund und ziemlich munter ein – natürlich pudelnass. Und dann erlebten wir das erste der vielen kleinen Wunder auf dieser Reise: Unsere Gastgeberin Silvia fragte nicht lange, sondern holte sofort Badetücher für die nassen Gestalten, die sich alle der durchtränkten Klamotten entledigten und unter die Dusche sprangen. Welche Wohltat...

Lecker, lecker
Und dann das Abendessen und die Gespräche, die vielen Fragen – Karl und ich kannten das ja schon vom vorigen Jahr. Wir stellten uns und unsere Arbeit vor, beantworteten die Fragen und sprachen dabei dem wunderbaren Abendessen zu – während es draußen blitzte und krachte. Immerhin war das Gewitter an uns vorbeigegangen. Bis spät abends währte der Austausch mit unserer Gastgeberin, die schon seit vielen Jahren die Arbeit von Animals‘ Angels unterstützt. Endlich konnten wir einander persönlich kennenlernen!

Startschuss
Den eigentlichen Startschuss feierten wir bei Topas in Mössingen. Dorthin waren wir ca. 20 km geradelt und dort trafen wir auch unsere vierte Radlerin Xenia. Herr Gaiser, der Chef von Topas, kochte für uns persönlich und nach Werksbesichtigung und Fragestunde konnten wir den perfekten Würstchen, Kasseler und Gulasch zusprechen. Frau Stackelbeck und Herr Strobel waren aus unserer Geschäftsstelle in Frankfurt angereist und auf unseren Flyer hin waren Interessierte gekommen, die Wheaty kennenlernen und mehr über unsere Arbeit erfahren wollten. Und so stellten wir uns dann auch zum Gruppenbild.

Partnerschaft
Topas mit seinem gesamten Team ist ja seit vielen Jahren unser großzügiger Sponsor. Mittlerweile werden die Aufkleber der Köstlichkeiten in 17 Sprachen gedruckt und längst erscheint unser Animals‘ Angels-Logo auf über 10 Millionen Packungen pro Jahr. Dazu die freundliche, einladende und interessierte Art der Wheaty-Leute: Eine perfekte Partnerschaft, das zweite ‚Wunder‘, über das wir uns auf dieser 13. Radtour für die Tiere freuen!

Und weiter...
Ein Umweg über das malerische Tübingen mit Neckarbrücke, Marktplatz und buntem Leben war noch ‚drin‘ – abends trafen wir wieder bei Silvia ein und erfreuten uns der perfekten Gastfreundschaft und einer erholsamen Nacht. Ein Dank von Herzen an sie und ihre Katzen!

Bienenfleißig
Am nächsten Morgen radelten wir zu Mellifera e. V. – hier in der Fischermühle bei Binsdorf stehen die Bienen im Mittelpunkt. Wir erlebten eine Führung durch den Bienengarten und die herrliche Anlage, in der auch andere anthroposophische Einrichtungen untergebracht sind. Wie schön, dass es auch Menschen gibt, die sich um die summenden ‚Nutz‘tiere kümmern – und für eine gesunde Umwelt eintreten, die den Bienen erst ein gesundes, produktives Leben ermöglicht. Hier blüht alles, es gibt kein Gift, die Wiesen sind naturbelassen. Und wir lernten ein neues Wort: Zeitler – so hießen die Imker früher, als sie noch in hohlen Baumstämmen Bienenvölker ansiedelten. Auch das war hier zu bestaunen.

Mobile Schlachtbox
Am Abend kamen wir nach Fluorn-Winzeln zu Sandy und Manfred, die sich dafür einsetzen, dass Rinder und Kühe keine Transporte vor dem Schlachten erleiden müssen, sondern dass Tiere aus allen Haltungsformen in ihrer gewohnten Umgebung per Bolzenschuss betäubt und getötet werden dürfen, um Angst und Stress zu vermeiden (www.schlachtung-mit-achtung.de). Trotz der Unterschiede in unseren Auffassungen – natürlich wollen wir von Animals‘ Angels, dass überhaupt keine Tiere mehr geschlachtet werden – waren wir uns doch einig, dass wir den ‚Nutz‘tieren Leid ersparen wollen, wo es nur geht.

Jeden Tag ein kleines Wunder,
an dem ich Sie nun etwas Anteil nehmen lasse. So ist jeder Tag dieser Tour ‚wunderbar‘, wenn Engel reisen... Natürlich haben wir schon die ersten 100 Postkarten geschrieben, freuen Sie sich drauf, eine von uns zu bekommen, wenn Sie etwas gespendet haben. Und auch jetzt ist es noch nicht zu spät – wer bis zum 10.6. spendet, bekommt auf jeden Fall unseren Tourenbericht mit vielen Fotos!

Wenn Sie dies lesen, sind wir schon fast wieder zu Hause.
Danke für alle Unterstützung, Hilfe und Freundschaft sagen Ihnen mit Radlergrüßen
Xenia, Willi, Karl
und Ihr
Michael Blanke