1.650 früh-entwöhnte Ferkel auf 5 Stockwerke von Deutschland nach Spanien

Früh-Entwöhnte Ferkel auf Langstrecken-Tiertransport von Deutschland nach Spanien

Ende November begleitet Animals’ Angels erneut einen Tiertransport von früh-entwöhnten Ferkeln in Deutschland. Sie sollen von Deutschland aus in ein über 1.700 km entferntes spanisches Schlachthaus transportiert werden.

Bei der Beladung sind die Ferkel sehr aufgeregt. Sie schreien und laufen in den jeweiligen Abteilen des LKW wild durch- und übereinander, denn es ist so voll, dass sie sich kaum bewegen können. In der Enge und der neuen, ungewohnten Umgebung kommt es oft zu Streitereien. Über 40 Minuten dauert es, bis alle Ferkel auf den LKW geladen sind – 1.650 Ferkel, verteilt auf 5 Stockwerke, die Kleinsten unter ihnen sind gerade einmal 3-4 Wochen alt und wiegen höchstens 10 kg. Bevor der Transport nach Spanien fährt, werden an einer weiteren deutschen Sammelstelle neue Ferkel zugeladen. Auf dem Weg dorthin begleiten wir die Tiere und dank einer Polizeikontrolle können wir sie noch einmal sehen. Die meisten Ferkel sind immer noch wach und aufgeregt, was oft in Rangeleien resultiert. Viele Ferkel tragen davon Kratzer und Bissspuren auf ihrer Haut. Die Luft im LKW ist stickig warm und beißend vom Ammoniak-Gestank, obwohl die Tiere erst seit einigen Stunden an Bord sind und die gesamte Strecke bis Spanien fast noch vor ihnen liegt. Auch ist es unmöglich für die vielen Ferkel, an das Wassertränksystem zu kommen, das nur auf einer Seite des LKW angebracht ist.

Dass trotzdem so junge Babytiere über Tage hinweg nur aus wirtschaftlichen Interessen durch quer Europa gekarrt werden dürfen, um am Ende geschlachtet zu werden, zeigt erneut das Versagen der EU-Transportverordnung und die traurige Prioritätensetzung der EU-Mitgliedsstaaten. Trotz der millionenschweren Agrarlobby werden wir weitermachen und uns für die Abschaffung von solch langen Transporten einsetzen!