Animals’ Angels Team ist im Einsatz in Litauen. Aus dem Baltikum werden jede Woche unabgesetzte Kälber nach Holland, Spanien und Italien transportiert. Am Freitag dokumentieren wir an verschiedenen Sammelstellen die Verladung von Kälbern auf Langstreckentransporter und begleiten im Anschluss einen Transporter nach Holland.
Er hat nicht-abgesetzte, wenige Wochen alte Milchkälber geladen. Unterwegs ist die Versorgung der Tiere mit Milchaustauscher nicht möglich. Die Tiere bleiben auf der langen Fahrt hungrig. Hinzu kommt, dass der Transporter zu lange unterwegs ist und die Kälber nicht, wie vorgeschrieben, für 24 Stunden zur Versorgung ablädt. Nachdem der Transporter Polen und Deutschland durchquert hat, organisieren wir kurz hinter der holländischen Grenze eine Kontrolle durch die Polizei.
Die Behörden ziehen einen Experten der holländischen Transportkonrollinspektion NVWA hinzu. Während der Kontrolle blöken die hungrigen Tiere. Bei der Polizeikontrolle zeigt sich, dass es gravierende Unstimmigkeiten mit den Dokumenten und den Aussagen der Fahrer gibt, die den von uns dokumentierten Beobachtungen widersprechen. Die holländischen Behörden nehmen alle Informationen auf. Auch Animals‘ Angels gibt alle gemachten Beobachtungen und dokumentierten Missstände an die zuständigen Behörden weiter.
Dies ist ein weiteres Beispiel für die Probleme bei Langstreckenstransporten. Entgegen den Vorschriften ist es technisch und logistisch nicht möglich, unabgesetzte Tiere unterwegs auf den Transportern zu versorgen. Jede Woche sind Langstreckentransporte mit hungrigen Kälbern auf Europas Straßen unterwegs, obwohl dabei systematisch gegen die Vorschriften verstoßen wird.