Ägypten: Die Händler und Arbeiter in Birqash fassen langsam Vertrauen zu unserem neuen Team

Kamelmarkt Birqash

Unsere beiden jungen Tierärzte sind wieder auf dem Kamelmarkt in Birqash. Vor Kurzem haben wir eine große Befragung unter den Händlern und Arbeitern gestartet – das zahlt sich jetzt aus: Durch die vielen Gespräche und unser Interesse an ihren Problemen und Nöten, fassen sie langsam Vertrauen zu unserem neuen Team vor Ort.

Aufgrund der extremen Gewalt gegen die Tiere auf diesem Markt ist der Umgang mit den Menschen hier eine sehr große Herausforderung. In Ägypten gibt es keine Tierschutzgesetze und auf die Unterstützung der Behörden können wir nicht zählen. Deshalb ist es so wichtig, dass die Arbeiter und Händler unserem Team Gehör schenken und ihnen vertrauen.

Aber auch heute werden die positiven Eindrücke von einem schlimmen Ereignis überschattet: Ein großer Kameltransport wird entladen. Aus Bequemlichkeit benutzen die Arbeiter nicht die Laderampen, sondern schubsen die Tiere einfach vom Lkw. Das ist besonders schlimm für die Tiere, weil sie während des ganzen Transports gefesselt waren und über viele Stunden sitzen mussten. Anschließend können sie nur langsam aufstehen. Vom Lkw zu springen, fällt ihnen dann besonders schwer.

Das Kamel Shaqi kann nicht aufstehen, nachdem es vom Lkw gefallen ist. Aber niemand kümmert sich um ihn. Die anderen Kamele fallen einfach auf ihn drauf. Unser Team geht dazwischen und versucht Shaqi zu helfen. Er ist sehr geschwächt und es unklar, ob er sich von den Strapazen des Transports erholen kann.