Wir sind erneut auf dem Kamelmarkt in Birqash. Tausende Kamele werden verladen – fast immer auf brutale und rücksichtslose Weise. Trotz all unserer Bemühungen den Kamelen beizustehen, indem wir uns dazwischen stellen und auf einen gewaltfreieren Umgang plädieren, ist die Lage heute fast aussichtslos. Viele Tiere bluten von den permanenten Stockhieben auf Nase, Mund und Augen oder fallen von den Transportern.
Rami kann nicht mehr aufstehen. Ohne jegliches Mitgefühl wird er hinter einen Pick-up gebunden und über den Boden geschleift. Seine Schmerzen müssen unerträglich sein. Irene versorgt seine aufgeschürfte Haut, wir streicheln ihn und lassen ihn nicht alleine.
Der heutige Tag ist sehr frustrierend für uns, weil wir wissen, dass die Kamele tagtäglich diesem Schicksal ausgeliefert sind. Vermutlich wird es noch Jahrzehnte dauern, bis sich hier etwas verändern wird.
Wir wollen versuchen diesen Wandel anzustoßen – aber am heutigen Tag wissen wir ehrlich gesagt noch nicht wie.