Die Insel Tasmanien importiert und exportiert sogenannte ‚Nutz‘tiere per Schiff von und nach Australien. Die Schafe werden in Schlachthäuser auf das australische Festland verbracht, weil es in Tasmanien zurzeit kein Schlachthaus gibt, das Schafe tötet.
Die Überfahrt mit der Fähre dauert ungefähr 16 Stunden. Während dieser Zeit verbleiben die Tiere in den Lkw, ohne Futter, Wasser oder Einstreu. Meist wird ihnen zudem vor dem Transport Futter und Wasser verwehrt, für bis zu 24 Stunden. Damit sollen die Ausscheidungen der Tiere auf ein Minimum reduziert werden – denn die Transporteure und die Fährbetreiber wollen den Ausfluss von Exkrementen aus den Transporten und die Verschmutzung der Schiffe verhindern. Des Weiteren ist Biosicherheit in Australien von hoher Wichtigkeit. Aus diesem Grund werden die Transporte auch grundsätzlich nicht eingestreut, um eine Ausbreitung bzw. Verteilung von Krankheiten durch kontaminierte Einstreu zu verhindern.
Gemäß Gesetz dürfen Schafe und Rinder während dem Transport für bis zu 48 Stunden ohne Wasser und Futter verbleiben. Wir wollen dokumentieren, ob die Schafe aus Tasmanien angesichts der Strecke und Fastenzeit nicht sogar länger als die erlaubten 48 Stunden ohne Wasser- und Futter bleiben.
Es scheint, dass die 48 Stunden auf dieser Strecke voll ausgeschöpft, oder sogar übertreten werden. Auf einem Transport finden wir zudem Schaf Seban – er ist unterwegs verstorben.
Unsere Erkenntnisse werden wir in einem Komitee einbringen, welches sich mit eben dieser Problematik der Ausscheidungen aus Tiertransporten beschäftigt. Wir sind dort vertreten und setzen uns für kürzere Fastenzeiten und zumindest die Einhaltung der maximalen Obergrenzen für Wasser- und Futterentzug ein.