EU-Exporte in den Nahen Osten: Schafe aus der EU in schockierendem Zustand

Schaf Liviu wurde aus der EU in den Nahen Osten exportiert

Animals‘ Angels besucht zahlreiche lokale Tiermärkte im Nahen Osten, auf denen Schafe und Ziegen verkauft werden. Insgesamt sind die Märkte relativ ordentlich und alle Tiere bekommen wenigstens Wasser und Futter. In allen Paddocks gibt es Schatten und die Ventilatoren laufen. Die meisten Tiere kommen aus der Region – doch heute finden wir hier auch Schafe aus der EU!

Früher wurden an ihrer Stelle australische Schafe hier verkauft. Doch seit diesem Jahr hat Australien zumindest über die heißen Sommermonate ein Export-Verbot in den Nahen Osten ausgesprochen. Aber was macht die EU und ihre Mitgliedsstaaten? Anstatt dem Beispiel von Australien zu folgen füllen jetzt EU-Länder diese ‚Lücke‘ und exportieren ihre Tiere in den Nahen Osten. Europa sollte sich schämen!

Wir sind schockiert über den Zustand der Schafe: Sie sind von oben bis unten extrem verdreckt, ihr Fell ist von Exkrementen total verklebt. Manche Schafe husten oder haben Nasenausfluss. Die Hitze und die hohe Luftfeuchtigkeit machen ihnen zusätzlich schwer zu schaffen. Manche hecheln mit offenem Mund oder liegen erschöpft am Boden. Wir möchten uns gar nicht vorstellen, unter welch üblen Bedingungen Liviu und die anderen Schafe wohl per Schiff hierher transportiert wurden, dass sie so verdreckt und miserabel aussehen. Zu all dem Leid kommt noch ein Paradoxon hinzu: Denn eigentlich will die Schafe hier niemand haben. Sie werden später für die Gastarbeiter als ‚Billigfleisch‘ verramscht, das noch nicht einmal ein Drittel von dem kostet, was für einheimische Schafe verlangt wird.

Es ist ein Armutszeugnis für die EU und ihre Mitgliedsstaaten, die es auch dieses Jahr wieder nicht geschafft haben, Tiertransporte zumindest während der Sommerhitze zu verbieten. Stattdessen suchen sie den Profit um jeden Preis und werfen dabei jegliche Ethik über Bord.