Animals‘ Angels folgt zwei Tiertransporten mit schwangeren Färsen aus Deutschland nach Usbekistan. Nach einer 24-stündigen Pause ohne Abladung von den Lkw geht die beschwerliche Fahrt für die Tiere über vereiste und holprige Straßen weiter. Kurz vor der Grenze zu Kasachstan zieht ein Schneesturm auf. Die Fahrbahn ist vor lauter weiß kaum noch zu erkennen. Dazu weht ein eisiger Wind. Kaum vorstellbar, wie es den Tieren bei dieser Kälte in den Lkw ergehen muss.
Anni, Lislet und die anderen 64 schwangeren Färsen wurden zum letzten Mal an der Grenze zwischen Weißrussland und Russland abgeladen. Sie sind nun seit über 50 Stunden in den Fahrzeugen – und das Ende ist noch lange nicht in Sicht: Bis zum Ziel sind es immer noch 2.400 km.
Die Transporter erreichen Kasachstan. Auch hier erwarten die Tiere klirrende Kälte und schlechte Straßen. Zwei Mal halten die Transporter für mehrere Stunden an, aber auch diesmal bleiben Anni, Lislet und die anderen auf den Lkw. Laut Fahrer gibt es keine Möglichkeit die Tiere abzuladen – und trotzdem wurden diese Transporte genehmigt.
Nach über einer Woche Transport und nach unfassbaren 118 Stunden ununterbrochen auf dem Lkw erreichen die Tiere das Ziel in Usbekistan. Dass sie alle noch leben, ist ein Wunder. Laut Aussage des Importeurs ist das nicht immer so. Letzte Woche haben drei Tiere aus Deutschland die Strapazen nicht überlebt.
Es ist unverantwortlich, dass solche Transporte immer noch genehmigt werden. Wie unser Einsatz vor Ort zeigt, ist ein Exportstopp längst überfällig. Glücklicherweise haben das auch einige Amtstierärzte und Landräte erkannt, wie die aktuelle Diskussion in Deutschland zeigt. Wir setzen uns weiterhin dafür ein, dass auch die anderen Landkreise diesem Beispiel folgen und derartige Transporte – wie Anni und Lislet ihn durchleben mussten – nicht mehr abfertigen.