Griechenland: Per Fähre und zu Land – Schafe, Lämmer und Ziegen auf Tiertransport zwei Tage ohne Wasser

Tiertransport auf Fähre in Griechenland

Ein Team von Animals’ Angels kontrolliert Tiertransporte mit Lämmern, Schafen und Ziegen, die per Fähre von den griechischen Inseln zu Schlachthäusern auf dem Festland gebracht werden. Die Bedingungen und Transportzeiten sind erschreckend: Die Tiere werden mit einfachen Pick-Ups auf den Höfen geholt und zu einem Sammelpunkt gebracht. Dort werden sie von Arbeitern an den Hörnern, am Fell oder den Beinen gepackt und auf zwei größere Fahrzeuge gezerrt – die Verladung dauert Stunden. 

Anschließend fahren die Transporte zum Hafen. Dort fahren sie auf die Fähre nach Athen, die Überfahrt dauert 12 Stunden. Dort angekommen harren die Tiere bereits 36 Stunden auf den Fahrzeugen aus. Noch schlimmer: Die Lkw haben keine Tränken, denn sie sind nicht für lange Strecken ausgelegt und zugelassen. Die Tiere bleiben damit bis zum Zielort für über zwei Tage ohne einen einzigen Tropfen Wasser. Im Inneren ist es zudem eng, Platz zum Ruhen und Hinlegen gibt es nicht. Der Urin tropft aus den oberen Etagen herunter auf die Köpfe der Tiere und sammelt sich auf dem Boden – denn auch Einstreu gibt es keine im Fahrzeug. Unter diesen unsäglichen Bedingungen fahren die Transporte anschließend von Athen aus weiter zu einem Schlachthaus auf der anderen Seite Griechenlands.

Jedes Jahr zeigen wir den Behörden aufs Neue die gravierenden Missstände bei Tiertransporten in Griechenland – die Fährüberfahrten verstärken diese noch. Tagelang sind die Tiere hierbei oftmals ohne Wasser und Futter auf den Lkw eingesperrt, ohne jede Möglichkeit, sich auszuruhen. Dennoch führen die Veterinärämter hier immer noch keine angemessenen Kontrollen (auch der Fahrzeuge) durch. In unserem Bericht werden wir auch die EU-Kommission über den anhalten Mangel an Tierschutzkontrollen in Griechenland informieren.