Italien: Rindertransport bei 37 °C - Aggressive österreichische Fahrer

Zwei Rinder schauen durch die engen Gitterstäbe eines Tiertransporters

Animals' Angels beobachtet einen Rindertransporter mit österreichischem Kennzeichen auf der Autobahn in Norditalien, Nähe Palmanova. Nach einer kurzen Begleitfahrt halten die Fahrer an einer Nothaltebucht an, verlassen den Lkw und kommen laut schimpfend auf das Animals' Angels Team zu. Der eine Fahrer wirft mit Beleidigungen um sich, der andere schubst eine der Animals' Angels Mitarbeiterinnen vom Lkw weg, um sie daran zu hindern, nach den Tieren zu sehen. Ein normales Gespräch ist nicht möglich. Eines ist klar: Sie wollen uns loswerden und glauben, dies mit ihrem aggressiven Auftreten erreichen zu können.

Die Außentemperatur beträgt 37 °C. Transporte über acht Stunden sind bei Temperaturen über 35 °C verboten. Wir setzen die Begleitfahrt fort und bitten die Polizei um eine Kontrolle, um festzustellen, ob es sich tatsächlich um einen Langstreckentransport handelt. Die Polizeistreife wartet am Ende einer Autobahneinfahrt. Doch cirka 100 Meter vorher verlässt der Lkw die Autobahn. Wir wissen nicht, ob das ein Zufall war und der Lkw tatsächlich hier abfahren musste oder ob er eine Polizeikontrolle vermeiden wollte.

Wir haben noch während des Einsatzes eine Anfrage an die österreichischen Behörden gestellt. Sollte es sich herausstellen, dass es sich um einen Langstreckentransport gehandelt hat, müssen die Behörden dafür Sorge tragen, dass derartig lange Transporte in Zukunft bei solch hohen Temperaturen nicht mehr abgefertigt werden.