Italien: Rumänische Lämmer stecken bei Höchsttemperaturen im Stau fest

Lämmer stehen dichtgedrängt auf dem viel zu niedrigen Deck eines Tiertransporters

Ein Team von Animals‘ Angels überwacht tagsüber die Autobahn A14 bei Bologna. Es ist heiß. Das Thermometer steigt auf 37 °C. Wir hoffen, dass bei diesen Temperaturen kein Tiertransporter vorbeifährt. Doch es fahren sogar viele. Einer dieser Lkws transportiert Lämmer aus Rumänien und ist auf dem Weg zu einem großen Schlachthof in Bari. Die italienischen Autobahnen sind in diesen Tagen wegen der Touristen voller Staus. Wie wir befürchtet haben, stecken auch unsere armen Lämmer in einer der endlosen Schlangen in der Sonne fest. Der Lastwagen verwandelt sich bald in einen Backofen, das Thermometer zeigt 39 °C Außentemperatur.

Die Lämmer atmen beschleunigt, haben keinen Ausweg und finden auch nicht die geringste Erleichterung. Trotz des heißen Wetters sind zu viele Tiere geladen. Das Wasser ist abgestellt und wegen der Überfüllung hätten ohnehin nicht alle die Tränken erreichen können. Die einzige Erleichterung ist die Kühle der Nacht, aber bis dahin ist es noch ein weiter Weg.

Als der Stau vorbei ist, beschließen wir, nicht die Polizei zu rufen, um den Transporter sanktionieren zu lassen, denn ein stundenlanger Stopp wäre eine zusätzliche Qual für die Lämmer. Wir können nur Rosie helfen. Ihre kleinen Beine sind in dem Spalt zwischen einer der Ladeebenen und der Hintertür verklemmt. Sie kann sich nicht mehr bewegen. Wir alarmieren den Fahrer, der Rosie befreit.

Wir werden die zuständigen Behörden bitten, den Fall zu untersuchen und dafür zu sorgen, dass die Tiere nicht mehr in der Hitze transportiert werden.