Kanarische Inseln: Sommer, Hitze, Tiertransporte aus Deutschland

Transporte trächtiger Färsen auf die Kanaren

Immer wieder werden ‘Milch’kühe aus Deutschland auf die Kanarischen Inseln verfrachtet. Weil dort die Nachzucht nicht funktioniert bzw. es einfacher ist, ‘fertige ‘Milch’kühe’ zu kaufen, als die Tiere aufzuziehen. Das allein ist ein fragwürdiges Geschäft, das weder mit Tierschutzbelangen vereinbar noch nachhaltig und zeitgemäß ist. Doch im Hochsommer, bei sengender Hitze sind diese tagelangen Transporte per Lkw und Schiff ein absolutes No-Go. Das müsste selbst die abgebrühte ‘Nutz’tierbranche einsehen. Doch in Wirklichkeit schrecken auch deutsche Veterinärämter vor nichts zurück. Trotz Temperaturen über 35°C werden hier Transporte trächtiger Färsen auf die Kanaren abgefertigt, gesetzliche Vorgaben und Tierschutzbelange einfach vom Tisch gefegt. Animals’ Angels begleitet einen der Transporte bis zum Zielort auf Gran Canaria. Ein Großbetrieb, der mit Milch von kanarischen Kühen und hohen Tierschutzstandards wirbt. Hohn oder Betrug? Stephanie, Karin, Christin und die anderen Kühe kommen lebend auf der Insel an. Nur hierauf kommt es in der Branche an. Aber das heißt nicht, dass sie nicht gelitten haben, Angst hatten, und vollkommen erschöpft sind, weil es auf dem Lkw nicht einmal ausreichend Platz gab, dass sich alle Tiere hätten hinlegen können. Der Transport wird vom Veterinäramt im Hafen von Las Palmas de Gran Canaria kontrolliert und die zuständige Tierärztin untersucht den Fall. Das begrüßen wir sehr. Jedoch hätte der Transport in Deutschland erst gar nicht abgefertigt werden dürfen. Vielseitige finanzielle Interessen und Subventionen sind hier im Spiel, daher ist es ein Kampf gegen Windmühlen, doch die spanische Organisation ANDA und Animals’ Angels setzen sich weiter für einen Stopp der ‘Nutz’tiertransporte auf die Kanarischen Inseln ein.