Animals’ Angels ist bei den Kamelen auf dem Markt in Abu Nakhla in Katar. Der Markt ist erst wenige Jahre alt – davor waren die Kamele noch auf dem alten Markt in Abu Hammour untergebracht, in alten Pferchen und Verschlägen mit kaputten Zäunen. Oft gab es noch nicht einmal einen Unterstand für die Tiere, sodass viele Kamele 24/7 schutzlos der Sonne ausgeliefert waren. Selbst im Sommer bei Temperaturen über 50 °C. Jahrelang haben wir unzählige Beschwerden an das zuständige Ministerium gerichtet – und wie wir bei unserem letzten Besuch endlich feststellen konnten – mit Erfolg! Der alte Markt gehört endlich der Geschichte an.
Die Infrastruktur des neuen Marktes ist um vieles besser. Es gibt in jedem Pferch ein Dach als Sonnenschutz; jeder Pferch ist mit einem Wassertank ausgestattet und die Größe des Marktes ist überschaubar und insgesamt deutlich besser organisiert. Im März dieses Jahres hatten wir noch dokumentiert, dass einige Pferche überfüllt waren. Die Kamele, die hier oftmals über einen längeren Zeitraum leben, hatten nicht genug Platz. Auch waren manche Pferche so unterteilt, dass die Tiere in diesen abgetrennten Bereichen keinen Zugang mehr zu Schatten oder Wasser hatten. Nach unserem letzten Besuch im Frühjahr hatten wir einen Marktbericht mit Verbesserungsvorschlägen an die zuständigen Stellen adressiert.
Bei unserem jetzigen Besuch hat sich die Situation noch einmal verbessert: in nahezu allen Pferchen haben die Tiere freien Zugang zu Wasser und wir finden auch keine überfüllten Pferche mehr. Für die Tiere, die gerade dort leben, ist das eine klare Verbesserung.
In einem der Pferche begegnen wir der Kamelstute Mera. Sie folgt uns neugierig, als wir unsere Aufzeichnungen machen. Mera streckt uns freundlich ihren Kopf entgegen und will gestreichelt und gekrault werden. Sie hat Vertrauen in uns, was uns sehr freut. Schließlich zeigt es auch, dass sie hier von den Arbeitern gut behandelt wird und bisher scheinbar weniger schlechte Erfahrung mit Menschen machen musste. Die Arbeiter und Tierpfleger, die vor allem aus Ostafrika kommen, wirken hier auch entspannt und scheinen sich gut um die ihnen anvertrauten Tiere zu kümmern. In zwei Pferchen beobachten wir sie sogar, wie sie Kamele striegeln. Wir hoffen, dass sich diese positiven Entwicklungen auch in Zukunft weiterfortsetzen werden.