Im Januar dieses neuen Jahres besucht das marokkanische Team von Animals’ Angels mehrmals die beiden Tiermärkte von Mers El Kher und Skherat. Sie setzen sich bei den Marktbesuchern für mehr Bewusstsein und einen anderen Umgang mit den Tieren ein – und sie sind natürlich bei den Tieren:
Bei Nabih und seinen Eselfreunden in Mers El Kher:
Unser Team um Boubaker und Ayoub wird bereits von ihnen erwartet – die Esel, die dort an einer Mauer angebunden stehen, haben Durst und freuen sich über unser mitgebrachtes Wasser. Auch bekommen sie Streicheleinheiten und Fellpflege.
Bei dem Esel Salih in Mers El Kher:
Salih wurde bei unserem letzten Besuch erste Hilfe technisch versorgt, da er eine Wunde am Rücken hatte. Damals hatten wir ihm auch ein Sattelpolster mitgegeben, damit das Geschirr nicht auf der Wunde aufliegt. Heute zeigt uns der Besitzer Salih’s Rücken – die Wunde ist so gut wie verheilt und insgesamt erscheint Salih in einem ganz guten Zustand. Wir sind glücklich darüber, und auch der Besitzer ist dankbar und scheint daraus gelernt zu haben.
Leider sehen Ayoub und Boubaker in anderen Teilen des Marktes, dass Pferde, Esel und Maultiere immer noch den ganzen Tag an ihre schweren Karren gespannt sind. Manchmal stehen sie sogar in Müllhaufen, zwischen abgebrochenen Metallstücken und Glasscherben. Manche der Tiere essen aus Hunger sogar Papp und alte Kartons. Unser Team sattelt die Tiere ab und bringt sie in Stellen, die sicher und nicht so verdreckt sind. Sie geben ihnen zu trinken und essen – und schenken ihnen Aufmerksamkeit und Fürsorge. Manche Tiere haben aufgrund der schlechten Behandlung durch ihre Besitzer kleinere Verletzungen. Unser Team versorgt die Wunden und versucht unermüdlich mit den Leuten vor Ort zu sprechen. Außerdem ist Animals‘ Angels in Kontakt mit der Veterinärbehörde des Landes, um gemeinsam ein Bildungsprojekt für die Märkte zu entwickeln. Der Prozess ist sehr mühselig und langwierig. Solange sind wir weiter auf den Märkten…
Auch in Skherat bei dem Esel Jalil:
Nachdem unser Team ihn absattelt, legt sich Jalil vor Erschöpfung sofort hin. Ayoub und Boubaker bringen ihm Wasser und Futter.
Und bei dem Esel Chafiq:
Wir kennen Chafiq bereits von vorherigen Besuchen – auch der Besitzer erkennt Ayoub und Boubaker. Zunächst wollte er Chafiq eigentlich gesattelt stehen lassen, doch dann hat er seine Meinung geändert. Er sattelt seinen Esel ab und kommt dann auf unser Team zu, um ihnen eine kleine Wunde bei Chafiq zu zeigen. Ayoub meint dazu: „Die Wunde war zum Glück nichts Ernstes. Aber wir sind froh, dass die Leute hier endlich anfangen, uns nach Rat zu fragen und diesen v.a. auch anzunehmen.“