Marokko: Versorgung der ‚Lasten'tiere auf dem Tiermarkt in Skehrat

Animals' Angels behandelt die verletzten Tiere auf dem Tiermarkt von Skherat, Marokko

Unser Einsatzteam versucht zunächst das Pferd Ahmed zu finden – seit zwei Wochen behandeln sie bereits seine Wunden, doch heute ist er nicht da. Sie rufen den Besitzer an, aber er antwortet nicht. Wir bleiben dran und versuchen, Ahmed wiederzufinden!

Bei der Kontrolle der ‚Lasten’tiere zeigen sich mittlerweile erste Verbesserungen der so mühseligen Arbeit von Ali, Habib und Boubaker für die Tiere: nicht mehr alle müssen angespannt an ihre Karren stundenlang auf ihre Besitzer warten und die Ausrüstung ist für manche besser geworden. So auch im Falle von Alya, einer Eselin. Ihr Besitzer hat sie nach der Ankunft am Markt eigenständig vom Karren abgespannt und ihr Heu gegeben. Als Ali, Habib und Boubaker ihn fragen, warum er sie Alya genannt hat, antwortet er: „Alya – in unserer Sprache übersetzt das Beste, Größte, Wertvollste – und sie ist alles für mich.“

Leider sind nicht alle Treffen immer so positiv, wie zum Beispiel mit unserem alten Bekannten, dem Esel Michel. Als wir ihn das erste Mal getroffen haben, hatte er von seinem Lastensattel sehr schlimme Wunden am Rücken. Die hatte unser Team bei jeder Gelegenheit behandelt. Als sie ihn aber an diesem Sonntag erneut treffen, entdecken sie eine frische Wunde am Bein – verursacht durch die Seile, mit denen seine Beine zusammengebunden werden, um ihn vor dem Weglaufen zu hindern – leider immer noch die gängigste Methode auf den Märkten hier, um ‚Lasten’tiere anzubinden. Unser Einsatzteam reinigt und desinfiziert die Wunde gründlich und klärt Besitzer und Sohn erneut über die gravierenden Missstände auf. Denn auch der Sohn hat einen Esel, Chichawa, der tiefe Wunden durch falsche Anbindung und Ausrüstung hat.

Nachdem unser Team alle ‚Lasten’tiere untersucht, und wo nötigt versorgt hat, nehmen sie zum Schluss ihres Arbeitstages den Besitzern alle Stöcke und Gerten ab, die sie finden können. Denn leider werden diese viel zu oft und falsch eingesetzt.