Im Auftrag von Animals’ Angels kontrolliert das Team von Viva! Interwencje den Pferdemarkt in Pajeczno in Zentral-Polen. Etwa 500 Pferde stehen zum Verkauf – kurz angebunden an Fahrzeuge und Stangen. Trotz Temperaturen von 25 °C bekommen die Tiere kein Wasser. Der Umgang mit ihnen ist in den meisten Fällen gewaltsam, meistens aufgrund des hohen Alkoholkonsums der Bauern, die wiederum auch Schlägereien untereinander provozieren.
Die Veterinäre auf dem Markt versuchen ihr Bestes, um die betrunkenen Bauern zu zügeln. Sie werden im Gegenzug jedoch nur beschimpft oder bedroht. Von Seiten der anwesenden Polizisten erhalten sie keine Hilfe – das Team von Viva! beobachtet einige Situationen in denen diese bloß mit Gleichgültigkeit auf die Gesuche der Veterinäre reagieren. Die Mitarbeiter des Veterinärdienstes geben gegenüber dem Team von Viva! offen zu, dass ihre Autorität sehr begrenzt ist – und dass sie froh über dessen Anwesenheit sind.
Das Team dokumentiert zahlreiche Fälle von gewaltsamer Verladung, über steile Rampen hinweg in klapprige und ungeeignete Fahrzeuge. Ebenso die Überladung von Fahrzeugen sowie den Transport von Tieren in dafür ungeeigneten Lastenfahrzeugen. Die meisten Pferde sind zur Schlachtung bestimmt.
Das Ergebnis der Kontrolle ist wieder einmal, dass niemand in der Lage ist, die Kontrolle über die Geschehnisse auf derartigen Märkten auszuüben. Die einzige Lösung kann demnach nur ein komplettes Verbot des Handels mit Tieren an solchen Orten sein.
Viva! wird den Bürgermeister von Pajeczno über die dokumentierten Verstöße in Kenntnis setzen. Den Mitarbeitern des Veterinärdienstes in Pajeczno möchten wir unsere Anerkennung aussprechen – sie haben ihr Bestes für die Pferde dort gegeben.
