Wir kontrollieren drei Märkte im Norden von Rumänien, nicht weit von der Grenze zur Ukraine.
In Marginea und Vicovu de Sus sind wir erstaunt, dass dort ,Mast‘schweine und auch Ferkel verkauft werden.
In Vicovu de Sus sehen wir etwa 15 Kleintransporter, die 700 Meter entfernt vom allgemeinen Markt Schweine verkaufen. Die umgebauten Lieferwagen, deren Innenraum und Fenster mit Holz- oder Metallplatten verkleidet sind, werden für den Tiertransport verwendet. Ein regulärer Markt sollte über Ställe verfügen, in denen die Tiere gehalten werden können, während sie auf den Verkauf warten, mit Zugang zu Futter und Wasser, je nach Aufenthaltsdauer. Stattdessen sehen wir Schweine in den Innenräumen der Fahrzeuge liegen, die in der Regel mit Sägespänen oder gelegentlich mit Stroh eingestreut sind. Die Ferkel werden meist in Holzkisten gehalten, die mit einer Decke abgedeckt sind. An diesem Morgen ist es in Vicovu de Sus jedoch bis zu -4°C kalt, und wir sehen einige Ferkel, die vor Kälte zittern. Sie drängen sich eng aneinander in einer Ecke und versuchen, sich gegenseitig mit ihren Körpern zu wärmen. Die überwiegende Mehrheit der Schweine und Ferkel hat keine Ohrmarke und anscheinend auch keine andere Form der Kennzeichnung.
Zusätzlich zu den Schweinen werden auf den Märkten in Marginea, Radauti und Vicovu de Sus auch Hühner, Hähne, Tauben oder Truthähne und Kaninchen gehandelt, leider oft in sehr engen Metallgitterkäfigen zusammengepfercht.
In Anbetracht des Gesundheitsnotstandes durch die Afrikanische Schweinepest und des allgemeinen Verbots, Tiere auf Märkten in Rumänien zu verkaufen, um die Ausbreitung dieser und anderer Krankheiten, wie der Vogelgrippe, zu verhindern, werden wir die Zentralbehörde informieren. Wir werden auch erneut auf die unzureichenden Bedingungen, unter denen die Tiere auf diesen lokalen Märkten transportiert und verkauft werden, sowie auf die fehlenden Tierschutzkontrollen hinweisen.