Schafe stehen dicht gedrängt bei 31 °C auf Transport von Spanien nach Italien

Schafe stehen dicht gedrängt in einem Tiertransport von Spanien nach Italien bei 31 °C

Animals‘ Angels begleitet einen Transport mit spanischen Schafen nach Italien. Die ‚für die Produktion ausgedienten‘ Mutterschafe sollen dort in einem Schlachthof in der Provinz Aquila getötet werden. Wir begegnen ihnen an der spanisch-französischen Grenze.

Zu diesem Zeitpunkt liegen noch über 1.250 km Fahrt vor den Tieren – trotz sommerlich-heißen Temperaturen von über 31 °C. Bereits beim ersten Blick in den Lkw fällt uns auf, dass die zum Teil ungeschorenen Tiere sehr dicht aneinander gedrängt auf dem Transporter stehen. Das macht es unmöglich, dass alle von ihnen die nur einseitig angebrachten Wassertränken erreichen können. Zudem können sie sich nicht alle gleichzeitig hinlegen und ruhen. Auch die Einstreu ist nicht ausreichend bzw. fehlt an manchen Stellen. Die Schafe stehen teilweise auf dem blanken Metallboden.

Gegen 23 Uhr nachts erreichen sie die französisch-italienische Grenze. Von dort aus übernimmt ein weiteres Animals‘ Angels-Team und organisiert eine Polizeikontrolle. Die Autobahnpolizei kommt tatsächlich auch sofort und stoppt den Lkw. Über anderthalb Stunden werden die Fahrer und der Lkw auf gültige Papiere kontrolliert. Doch leider fehlt den Polizisten die Erfahrung, Tiertransporte auf die EU-Vorschriften hin zu kontrollieren. Den zuständigen Amtstierarzt rufen sie gar nicht erst hinzu – mit der Begründung, dass er sowieso nicht kommen werde. Währenddessen sehen wir Maila, Eva und die anderen 317 Schafe. Wir blicken in müde und erschöpfte Augen. Viele der Schafe leiden unter starkem Nasenausfluss, atmen schwer und husten.

Für uns unverständlich und absolut nicht nachvollziehbar darf der Lkw ohne Konsequenzen weiterfahren. Am nächsten Morgen suchen wir deshalb den Chef der zuständigen Autobahnpolizei in der Region auf und berichten über die enttäuschenden Vorkommnisse der letzten Nacht. Wir hoffen, dass wir dadurch die Dienststelle erneut auf das Thema Tiertransporte sensibilisieren.

Natürlich reichen wir auch Beschwerde bei den zuständigen Behörden und Ministerien in Spanien und Italien ein.