Es sind besonders die schwächeren Kühe, die wir auf den Tiermärkten im Norden Spaniens finden. Sie sind oft krank oder lahm. Ihre „Milchleistung“ hat nachgelassen, oder sie werden nicht mehr schnell genug schwanger. Deshalb wurden sie aussortiert und sollen hier jetzt als „Schlachttiere“ verkauft werden.
So verwundert es nicht, dass einzelne Tiere auf den Märkten schmutzig oder vernachlässigt aussehen, mit gekrümmtem Rücken dastehen oder den Kopf in Schmerzen nach unten beugen. Anstatt sie wenigstens von den Höfen direkt zum Schlachthof zu fahren, werden ihnen zwei zusätzliche Transporte samt Be- und Entladung zugemutet. Hinzu kommt der Tag auf dem Markt. In der Nacht oder früh am Morgen kommen sie hier an und werden ausgeladen. Anschließend stehen sie in dürftig mit Sägespänen eingestreuten Pferchen. Um sie herum tummeln sich viele unbekannte Tiere und Menschen. Futter und Wasser bekommen sie meist nicht. Im Lauf des Markttages werden sie dann wieder für den Weitertransport aufgeladen – nicht selten rutscht ein Tier dabei aus oder versucht, an den Absperrungen vorbeizukommen.
Für die Tiere sind die Märkte stets mit extremem Stress und zusätzlichem Leid verbunden – besonders für die schwächsten unter ihnen. Deswegen sollten sie unserer Überzeugung nach abgeschafft werden. Auch die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit sagt: "Der Transport von Schlachttieren zu einem Auktionsmarkt ist oft mit aufeinanderfolgenden Transporten verbunden, verlängert die Gesamtdauer des Transports und setzt die Tiere zusätzlichem Handling, ungewohnten Umgebungen, eingeschränkter Verfügbarkeit von Futter und Wasser, kalten oder heißen Umgebungen aus; es gibt weniger Möglichkeiten, sich auszuruhen, und es besteht mehr Gelegenheit, dass sich ein bestehender Gesundheitszustand verschlechtert".
Allein diese Ausführungen sollten für ein Ende der Märkte schon reichen.