Teneriffa: 31 Stunden mit der Fähre über den Atlantik - und der Weg ist noch nicht zu Ende

Vier erschöpfte Rinder im verschmutzten LKW, drei stehen, eines liegt am Boden

Animals' Angels und ANDA führen eine gemeinsame Begleitung eines Rindertransports aus dem Nordosten Spaniens auf die Kanarischen Inseln durch.

Bevor die Tiere auf ihrem Weg zu den Kanarischen Inseln den Atlantik überqueren, werden sie aus dem Nordosten Spaniens in den südspanischen Hafen von Cádiz transportiert, wo wir sie erwarten. Die Situation an Bord des Lastwagens ist alarmierend. Clara, Isabelle, Nadine und die anderen sind bereits erschöpft und durstig. Sie liegen übereinander und haben aufgrund des Platzmangels im Fahrzeug keine Möglichkeit, sich zu bewegen, um ihre Körpertemperatur zu regulieren. Die Kälber auf der zweiten Etage des Lastwagens brüllen ständig und lecken an den Metallstangen. Wahrscheinlich haben sie extremen Durst.

Nach zwei Stunden Wartezeit kommt die Anordnung, auf die Fähre zu fahren. Aber erst sechs Stunden später verlässt die Fähre den Hafen in Richtung Santa Cruz de Tenerife, eine Fahrt von 31 Stunden liegt vor den Tieren.

Auf der Insel angekommen, fährt der Lkw zu einem öffentlichen Parkplatz. Die Tiere sind gezwungen, weitere fünf Stunden in ihren eigenen Exkrementen und ihrem Urin an Bord des Lkw zu verharren, bis der Käufer mit einem Kleinlaster eintrifft. Dann werden sie nach und nach auf den kleineren Lastwagen umgeladen und in vier Fahrten zum Bestimmungsort gebracht. Clara und Nadine sind extrem schmutzig und erschöpft. Aber das Schlimmste ist, dass Isabelle unter diesen schrecklichen Bedingungen nicht überleben konnte. Isabelle ist während der Überfahrt im Lastwagen auf der Fähre gestorben. Die Temperaturen im Lkw erreichten mehr als 39 °C. Unsere Herzen sind schwer und es ist unendlich traurig, Isabelle unter diesen Umständen zu sehen.

Der Fall von Isabelle ist kein Einzelfall. Er ist nur ein weiteres Beispiel dafür, was den Tieren auf Langstreckentransporten in der EU passieren kann. Dieser Fall zeigt uns einmal mehr, dass der Transport von so genannten ‚Schlacht‘tieren auf maximal acht Stunden begrenzt werden muss.