Tiertransporte aus Rumänien: Platzmangel, schlechte Einstreu und verletzte Tiere

Tiertransporte mit Schafen von Rumänien nach Griechenland

Animals‘ Angels ist in Bulgarien und wartet gezielt auf Tiertransporte mit Lämmern und Schafen aus Rumänien. An der bulgarisch-griechischen Grenze finden wir einen Lastwagen, welcher 600 rumänische Lämmer in einen Schlachthof nähe Athen transportiert.

Den Lämmern steht nicht genügend Platz zur Verfügung. Viele stoßen mit ihren Köpfen und einige sogar mit dem Rücken an die Decke und stehen dicht aneinandergedrängt.

Auch die Einstreu ist ungenügend. Durchtränkt mit Exkrementen bietet sie den Tieren keine Möglichkeit, sich komfortabel hinzulegen und auszuruhen, was auf solch einer langen Reise unbedingt nötig wäre.

Animals‘ Angels alarmiert die griechische Polizei, welche den Transport stoppt und zur zuständigen Veterinärbehörde eskortiert. Bei der gemeinsamen Untersuchung des Transportes mit einem Veterinär finden wir ein verstorbenes Lamm. Es liegt zwischen seinen Artgenossen, die aus Platzmangel über ihm stehen müssen.

Der Veterinär erlaubt dem Transport die Weiterfahrt bis zum Zielort. Er informiert aber die zuständigen Behörden am Abfahrtsort in Rumänien und jene zuständig für das griechische Transportunternehmen über die festgestellten Verstöße. Die griechischen Behörden haben bereits eine Untersuchung eingeleitet und werden gegen den Transporter ein Bußgeld verhängen.

Zwei Tage später finden wir an der rumänisch-bulgarischen Grenze erneut einen Transport mit Tieren aus Rumänien.

Die ungefähr 600 Schafe und Lämmer werden unter untragbaren Zuständen transportiert: Die Deckenhöhe auf allen Etagen ist so niedrig, dass beinahe alle Tiere mit dem Rücken an den oberen Etagen anstoßen. Sie können somit nicht in einer natürlichen, entspannten Haltung stehen, sondern müssen ständig den Kopf geneigt halten.

Sie stehen auf dem kalten Metallboden, der mit einer Schicht aus Exkrementen und nur wenig altem, nassen Stroh bedeckt ist und somit keine Isolation vor der Kälte bietet. Die Tiere sind geschoren und zittern vor Kälte bei Außentemperaturen um die -1 °C.

Ezdan liegt in Seitenlage, reagiert nicht auf Außenreize und seine Spasmen am ganzen Körper deuten darauf hin, dass er im Sterben liegt. Auch Gabrio ist verletzt, er kann sein rechtes Hinterbein nicht belasten.

Der Transporter fährt über Landstraßen in ein bulgarisches Schlachthaus. Diese Straßen sind in einem schlimmen Zustand. Doch der Transporter rast über die vielen Schlaglöcher und Kurven ungeachtet der Tatsache, dass bei jeder Unebenheit die Tiere ihre Köpfe oder Rücken an den oberen Decks anschlagen und auf dem nassen, rutschigen Boden umfallen und sich verletzen können.

Animals‘ Angels alarmiert noch auf rumänischen Boden die Polizei und in Bulgarien mehrmals die örtliche Polizei – jedoch ohne Erfolg. Der Transporter überquert ungeahndet die Grenze und erreicht ein bulgarisches Schlachthaus. Stunden später, mit einem sterbenden Tier auf der Ladefläche.

Animals‘ Angels reicht bei den zuständigen Behörden Beschwerde ein.

Weitere Einsätze und Neuigkeiten