Tiertransporte in der EU: Kontrolle eines Pferdetransports

Tiertransport mit nicht-halftergewöhnten Pferden, Italien

Animals' Angels folgt einem Tiertransport mit Pferden auf der Autobahn A10 in der Nähe von Bordigehra, Italien. An Bord befinden sich 21 junge Tiere die auf einer Farm in Spanien, Vall D'Uixo, geladen wurden.

Die Tiere wurden bisher nicht mit Wasser versorgt. Trotz Winter und niedriger Temperaturen schwitzen sie alle. Das Fahrzeug wirkt alt, ihm fehlt ein Wassersystem mit Einzeltränken. Der Fahrer zeigt drei Eimer vor mit denen er die Tiere händisch (in Dreiergruppen) tränken muss. Er behauptet, dass er die Tiere zu einem späteren Zeitpunkt tränken werde – nach 14 Stunden Fahrtzeit.

Da keines der Pferde ein Halfter trägt vermutet das Team, dass es sich um nicht-halftergewöhnte Tiere handelt. Ihre Vermutung wird gestützt durch die Tatsache, dass die Pferde aus einer Region kommen in der freie Aufzucht in den Bergen üblich ist.  Außerdem sind die Tiere an den Beinen, Bäuchen und Flanken verschmutzt. Ein weiterer Hinweis, dass sie bisher im Freien gelebt haben.

Nachdem das Team dem LKW für weitere sechs Stunden gefolgt ist, rufen sie die Polizei. Die Beamten kommen umgehend hinzu und kontrollieren den Transporter. Gegen den Fahrer wird ein Bußgeld in Höhe von 3.000 Euro ausgestellt: wegen des fehlenden Tränksystems und weil er die Tiere bisher nicht getränkt hat. Die Polizei hält die Fahrer dazu an die Tiere umgehend zu tränken. Während sie der Aufforderung nachkommen, schaut das Team nach den Tieren. Einige sind sehr zurückhaltend, aber Gabriel und Martha riechen an ihren Händen und freuen sich über die liebevolle Berührung. Bedauerlicherweise setzen sie kurze Zeit später ihre Fahrt zu einer Sammelstelle in Süd-Italien fort wo sie ein trauriges Schicksal erwartet.

Animals' Angels meldet den Vorfall umgehend an die zuständigen italienischen und spanischen Behörden. Der Transporteur ist bereits mehrfach wegen Verstößen auffällig geworden. Um eine Wiederholung zu verhindern, fordern wir entsprechende behördliche Maßnahmen.