Tiertransporte in die Türkei: Verletzte Tiere werden nicht angemessen versorgt

Rind in einem Tiertransport aus der EU in die Türkei

Animals‘ Angels ist mit zwei Teams im Einsatz an der bulgarisch-türkischen Grenze. Auf der türkischen Seite an der Versorgungsstation schauen wir bei der Entladung eines Tiertransports zu. Inmitten von 51 Bullen entdecken wir zwei verletzte Tiere. Als diese ohne tierärztlicher Versorgung wieder aufgeladen werden, entschließen wir uns dem Lkw zu folgen.

Die Fahrt dauert über 16 Stunden. Bei jedem Stopp halten wir an und sehen nach Adnan, Dagcan und den anderen. Am Zielort angekommen, erklären wir dem Besitzer, dass zwei Bullen verletzt sind. Adnan liegt seit 16 Stunden auf dem Boden und hat sich nicht bewegt. Bevor wir einschreiten können, wird er von einem Stallarbeiter mit einem Elektrotreiber traktiert. Als ob er nicht schon genug gelitten hätte. Mit letzter Kraft humpelt er vom Lkw. Immer wieder erklären wir, dass Adnan und Dagcan dringend tierärztlich versorgt werden müssen. Unsere Beharrlichkeit zahlt sich aus: nach über einer Stunde kommt endlich ein Tierarzt. Doch er tut nichts – für uns unbegreiflich. Er empfiehlt lediglich, Adnan und Dagcan schlachten zulassen.

Wir reichen Beschwerde gegen die gesetzeswidrige Behandlung von Adnan und Dogcan ein.