Es ist Nacht, als Animals' Angels und Animal Welfare Foundation auf Fredek, Csepel und Jozsi treffen, die aus Ungarn in den Kosovo zum Schlachten transportiert werden. Die männlichen Kälber dieser ,Milchvieh’rasse haben in der Milchindustrie keinen Nutzen – abgesehen von wenigen Tieren, die zur Zucht verwendet werden. Sie gelten daher als nutzlos. Die Transporte, die wir vorfinden, sind überfüllt, die Tiere dicht zusammengedrängt. Einige liegen am Boden und können aufgrund des Platzmangels nicht aufstehen. So auch Fredek, der mit seinem gesamten Körper auf dem Boden liegt, der Kopf auf dem harten Untergrund. Er verharrt so, während die anderen Tiere auf ihm herumtrampeln.
Als wir den Fahrer auf Fredeks Zustand aufmerksam machen, greift dieser zum Elektroschocker und versetzt ihm damit Stromstöße ins Gesicht, um ihn zum Aufstehen zu zwingen. Wir schreiten sofort ein und stellen klar, dass diese Praxis verboten ist. Der Fahrer sieht das schließlich selbst ein.
Man stelle sich vor, stundenlang dicht gedrängt wie Sardinen auf engstem Raum eingesperrt zu sein, ohne sich bewegen oder ausruhen zu können, ohne Nahrung, ohne Zugang zu Wasser – bis man schließlich den Ort erreicht, an dem ein unausweichlich grausames Schicksal auf einen wartet. Genau das müssen viele Tiere ertragen, wenn sie zur Schlachtung außerhalb der EU transportiert werden.
Lebendtierexporte in Länder, in denen es keine Tierschutzgarantien gibt, müssen ein Ende haben!