Exporte von Tieren in Länder ohne jegliche Tierschutzgarantien

Deutschland „schmückt“ sich immer damit, dass es doch „nur“ ‚Zucht’tiere in Nicht-EU-Länder, wie z.B. Marokko, exportiert. Doch was dabei nicht erwähnt wird: auch diese Tiere werden unter katastrophalen und tierquälerischen Bedingungen verkauft, transportiert und geschlachtet, wie unsere Recherchen vor Ort belegen.

Beispiel: Marokko

Im Jahr 2019 haben wir intensiv auf marokkanischen Märkten recherchiert. Die Bedingungen dort und in den angrenzenden Schlachthäusern sind katastrophal. Tierschutz ist hier immer noch ein Fremdwort.

Vor diesem Schicksal sind auch nicht die Kühe aus der EU geschützt, die als ‚Zucht’tiere nach Marokko exportiert werden. Wir finden sie – die ‚Milch’kühe aus v.a. Frankreich, den Niederlanden und eben auch aus Deutschland.

Verkauft werden sie auf den Märkten, weil sie entweder nicht mehr genug oder gar keine Milch geben. Sie sind „unrentabel“ geworden für die größeren Milchbetriebe, sodass Kleinbauern aus der Region sie „aufkaufen“. Viele Kühe, die auf den Märkten gehandelt werden, sind bereits so krank oder alt, dass sie nur noch zum Schlachten verkauft werden. So wie z.B. die junge ‚Milch’kuh Frida aus Niedersachsen. Nach nicht einmal 10 Monaten in Marokko soll sie nun bereits getötet werden.

Bei unserer Recherche im Dezember 2019 begleitete uns auch der Journalist Edgar Verheyen.

Exporte – auch von ‚Zucht’tieren – sind unverantwortlich!

Deshalb fordern wir ein EU-weites Export-Verbot von Tieren in Länder ohne jegliche Tierschutzgarantien – unabhängig davon, ob sie als ‚Schlacht‘-, ‚Nutz‘- oder ‚Zucht’tiere transportiert werden.

Die EU und auch Deutschland können und dürfen sich nicht aus ihrer Verantwortung stehlen! Schon allein die Möglichkeit, dass Tiere aus der EU an solchen Ort landen könnten und keinerlei Kontrollmöglichkeit darüber besteht, was ihnen schlussendlich widerfährt, ist Grund genug für einen umgehenden Export-Stopp in Länder wie Marokko!

Tierschutz darf nicht an der EU-Außengrenze enden – deshalb setzen wir uns z.B. in Marokko für mehr Bewusstsein und nationale Tierschutz-Vorschriften ein.

Das können Sie gegen Tiertransporte tun

Durch unsere Einsätze vor Ort machen wir das Leid der Tiere sichtbar und konfrontieren Politik und Behörden mit der Realität und dem Schicksal der Tiere. Dafür brauchen wir Ihre Unterstützung! Werden Sie jetzt Förderer und helfen Sie damit unsere Einsätze bei den Tieren auf Dauer zu sichern. Vielen Dank!

Projektleitung:
Helena Bauer


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