Gemeinsam mit der italiensichen Organisation Essere Animali kontrollieren wir vor Ostern Tiertransporte mit Lämmern auf der Autobahn in Italien. Wir finden einen Transporter aus Rumänien. Wie so oft kommen die Tiere auf einer der drei Ebenen nicht an die Tränken heran – sie sind entweder zu hoch oder zu niedrig für die Lämmer. Wir sprechen die Fahrer darauf an und sie versuchen, die mittlere Ladeebene besser auszurichten, doch leider ohne Erfolg. Die mehr als 200 Lämmer in diesem Abteil bleiben durstig – und das für eine Fahrt von mehr als 20 Stunden.
Eine weitere Gefahr für die Lämmer sind die Trennwände im Lkw. In den Zwischenräumen verfangen sie sich oftmals mit den Köpfen oder Beinen verfangen. Auch darauf sprechen wir die Fahrer an. Sie reagieren erst abweisend, so sei der Lkw eben gebaut. Doch als wir weiter darauf bestehen, klettert einer von ihnen in das Fahrzeug hinein und stellt die Trennwand besser ein. Ein kleiner Trost.
Doch wir können den Transporter so nicht weiterfahren lassen versuchen eine Polizeikontrolle zu organisieren. Doch auch nach mehreren Versuchen bei verschiedenen Polizeistationen haben wir keinen Erfolg, es sei keine Streife verfügbar. Als wir den Süden Italiens erreichen, spielen wir deshalb unsere letzte Möglichkeit aus und informieren das für das Schlachthaus zuständige Veterinäramt. Man teilt uns mit, ein Veterinär werde den Transport bei Ankunft prüfen. Doch als wir am nächsten Tag erneut anrufen, erklärt man uns, bei diesem Transport wäre nichts zu beanstanden gewesen.
Wir sind enttäuscht, den die nicht erreichbaren Tränken sind ein klarer Verstoß gegen das Gesetz. Doch wir lassen uns nicht entmutigen. Mit den von uns dokumentierten Beweisen werden wir weiter Druck auf das zuständige Veterinäramt machen.