Milchindustrie: Alle reden von der Milch. Wir reden von der Kuh.

Milch. Fast jeder trinkt sie. Sie ist überall: in den Supermarktregalen, in der Werbung, in den Gesprächen der Politiker und inzwischen auch an der Börse. Aber woher sie kommt und welch hohen Preis die Kühe bei der Produktion zahlen – darüber redet kaum jemand. Das muss sich ändern. 

Worunter leiden die Tiere?

Die sogenannten ‚Milch‘kühe teilen weltweit das gleiche Schicksal: Um Milch zu geben, bringen sie jährlich ein Kalb zur Welt. Das Kalb wird von der Mutter getrennt und die Kuh dann zwei- bis dreimal pro Tag gemolken. Diese Milch finden wir im Kühlregal, teilweise zu Spottpreisen.

Um maximal viel Milch zu produzieren, werden Kühe entsprechend gezüchtet. Das hat teilweise katastrophale Auswirkungen auf ihre Gesundheit. In Deutschland und in Europa gibt es noch nicht einmal ein spezifisches Gesetz, in dem festgelegt ist, wie Kühe zu halten sind. In zu vielen Betrieben sind die Haltungsbedingungen für die Tiere völlig ungeeignet. So kommen etwa nur 41,8 % der Milchkühe in Deutschland auf die Weide. In Bayern sind es sogar weniger als 16 % [1]. Auch die veraltete Anbindehaltung ist nach wie vor nicht explizit verboten und wird straffrei praktiziert, vor allem in Süddeutschland und Österreich.

Was Animals' Angels dagegen unternimmt

Seit 2009 setzt sich Animals' Angels für die ‚Milch‘kühe ein. Unser Vorgehen variiert je nach Land und Problemstellung. 

  • Wir sind mit Veterinärbehörden im Dialog, z. B. im spanischen Galizien, wo uns der Zustand der ausgemergelten Kühe auf den Tiermärkten und in den Milchbetrieben große Sorgen bereitet.
  • Mit unserem Projekt ‚Die Würde der Kühe‘ setzen wir uns in Deutschland für ein explizites Verbot der Anbindehaltung erwachsener Rinder ein. 
  • Bei drastischen Verstößen gegen das Tierschutzgesetz stellen wir Strafanzeigen, wie z. B. beim Transport festliegender Kühe.
  • Wir informieren Konsumenten in allen Altersstufen, auch mit Plakatkampagnen und anderen Aktionen.

Das Thema ist komplex und unsere Ziele dementsprechend breit gestreut. Wir machen Behörden, Politik, Konsumenten und auch Landwirte auf das traurige Dasein der ‚Milch’kühe aufmerksam und setzen uns für dringend notwendige Veränderungen ein.

Projektleitung:
Sophie Greger

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