Italien: Totes Lamm auf Transport aus Rumänien – ein weiteres wird eingeschläfert

Tiertransport Lämmer Italien

Ein Team von Animals‘ Angels kontrolliert Tiertransporte auf der Autobahn in Italien – wir folgen einem Transport mit Lämmern. Bei einem Halt an der Raststätte können wir in das Fahrzeug sehen: Im inneren sind Hunderte nur wenige Monate alte Lämmer eingepfercht. Sie sind schmutzig. Auf dem Boden schwimmt eine schlammige Schicht aus Fäkalien. Eigentlich sollte eine dicke Schicht aus Einstreu vorhanden sein, um die Exkremente aufzusaugen, aber wir sehen nur ein paar Strohhalme. Das Fehlen von Einstreu ist ein Verstoß, den wir schon seit Jahren anprangern.

Als wir uns die Lämmer genauer ansehen, fällt uns eins von ihnen besonders ins Auge: Lukas liegt in einer Ecke auf der Seite und mit dem Kopf auf dem Boden. Das ist ein Zeichen dafür, dass etwas mit ihm nicht in Ordnung ist. Lukas kommt auch mit Hilfe nicht auf die Beine, hat Schmerzen und atmet schnell. Laut Gesetz müssten die Fahrer ihn jetzt von den anderen Tieren trennen und sofort versorgen. Doch auf dem Lkw gibt es keinen freien Platz mehr. Für die Transporteure ist das bloß unwirtschaftlich und unpraktisch.

Der Fahrer will aber zumindest warten, sofern wir herausfinden, welchen Tierarzt man anrufen könne. Also tun wir das, was eigentlich der Transporteur tun sollte. Während wir warten, beobachten wir Lukas und schauen uns die Lämmer in den anderen Etagen an. Oben finden wir Dexter. Auch er liegt auf der Seite, sein Fell ist mit Exkrementen durchtränkt. Die anderen Lämmer kommen auf uns zu. Als Dexter sich nicht bewegt, stellen wir fest, dass er tot ist.

Es dauert Stunden, bis wir an die Telefonnummer des zuständigen Amtes kommen und schließlich an die es diensthabenden Tierarztes. Als er eintrifft, wird Lukas kurz darauf an Ort und Stelle eingeschläfert, um ihm weiteres Leid zu ersparen. Wir bleiben so lange bei ihm.

Wir dokumentieren den Fall für eine umfassende Beschwerde und fordern Strafen gegen die Transporteure.