Es ist kurz nach Mitternacht in Italien. Ein Team von Animals‘ Angels begleitet einen Transport mit Lämmern. Wir kennen das Transportunternehmen bereits aus Griechenland. Als der Lkw am Straßenrand hält, können wir nach den Tieren sehen.
Die Lämmer sind eng eingepfercht und stoßen mit ihren Köpfen an die Decke. Das ist nicht nur unangenehm, sondern schränkt auch die Luftzirkulation im Fahrzeug stark ein. Die Einstreu ist voller Urin und der Geruch von Ammoniak so stark, dass wir Husten müssen. Wir rufen die Verkehrspolizei.
Fast zwei Stunden lang sind wir immer wieder am Telefon, man verspricht uns eine Streife zu schicken. Als die jungen Polizisten ankommen, lassen sie uns bei der Kontrolle nicht dabei sein. Wir informieren sie über die Verstöße, die wir bereits dokumentiert haben. Die Polizisten beruhigen uns und erklären, es käme sogar extra ein Experte für Tiertransporte dazu.
Am nächsten Tag erfahren wir jedoch, dass der Transport ohne Strafe davongekommen ist. Laut der Polizeistreife und dem Experten sei alles in Ordnung gewesen. Mit einem bitteren Beigeschmack schicken dir dem Polizeirevier die Fotos, die wir von den Lämmern machen konnten. Sie zeigen klar, dass der Platz nicht ausreicht und die Einstreu unzureichend ist. Das verstößt gegen die EU-Transportverordnung. Wie kann dieser Transport also in Ordnung gewesen sein? Wir sind empört, dass dieser Transporteur wieder – wie schon in Griechenland – ungestraft davonkommt.
