Lämmer aus Ungarn und Rumänien: Trotz Strafen geht es weiter

Die Lämmer stoßen mit ihren Köpfen an die Decke.

Ein Team von Animals' Angels ist unterwegs in Italien. Erfahrungsgemäß steigt der Handel mit Tieren vor Weihnachten.

Und tatsächlich sehen wir ein Kommen und Gehen von Tiertransporten – vor allem Rinder in slowenischen und kroatischen LKWs. Wir halten Ausschau nach Lämmern aus Ungarn und Rumänien und werden fündig.

Einige Transporte haben ungarische Lämmern, zwischen 2 und 4 Monaten alt, auf dem Weg in Schlachthöfe in Mittel- und Süditalien geladen. Auch ein Transporter mit rumänischen Lämmern fährt an uns vorbei. Sie sind größer als ihre ungarischen Freunde, und stoßen mit dem Rücken an die Decke. Den Kopf können sie nicht heben. In dieser Position müssen die Lämmer viele Stunden bis Tage ausharren. Die Enge belastet zusätzlich.

Die Gewinnspanne von Lämmern ist abhängig von der Anzahl an Tieren, die auf jeden LKW geladen werden und es wird deutlich: je grösser die Lämmer sind, umso mehr sind sie eingepfercht und je schlechter sind die Transportbedingungen. Wir haben die italienische Polizei gebeten, zu intervenieren. Zum x-ten Mal wurde eine Strafe verhängt, weil die Lämmer auf 4 statt auf 3 Etagen eingepfercht sind.

Trotz allem scheint es auch einen winzigen Lichtblick zu geben: obwohl die Anzahl an Rindertransporten scheinbar gleichgeblieben ist, stellen wir fest, dass die Transporte von Lämmern abgenommen haben. Auch wenn wir den Grund hierfür nicht kennen, ist es ein kleiner Trost und wir machen weiter.