Pferdemarkt in Léon: Die Kontrollen sind besser – die Versorgung mit Wasser und Futter aber noch problematisch

Pferde auf dem Markt in Léon, Spanien

Seit vielen Jahren überwachen Anda und Animals‘ Angels die Pferdemärkte in León in Nordwestspanien. Im Laufe der Jahre ist die Zahl der Pferde, Esel und Maultiere, die auf dem Markt verkauft werden, stark zurückgegangen. Gleichzeitig sind die tierärztlichen Kontrollen intensiver und strikter geworden. So hat es uns früher höchste Überredungskünste gekostet, einen Amtstierarzt dazu zu bewegen sich die Entladungen anzuschauen. Heute überwachen drei Amtstierärzte ständig die Ankunft der Tiere. 

Ein Problem auf dem Markt ist die Versorgung der Tiere mit Wasser. Der Betreiber überlässt es nämlich den Besitzern und Händlern, ob sie ihre Tiere tränken und füttern. Und so haben nur wenige Tiere Glück – die meisten bekommen kein Wasser und kein Futter. Obwohl sie viele Stunden auf dem Markt ausharren müssen und einen weiteren Transport vom Markt vor sich haben.

Vielen Pferden und insbesondere den zum Schlachten bestimmten Fohlen sieht man die Erschöpfung an. Sie stehen in Mitten von Lärm und Hektik mit hängenden Köpfen und halbgeschlossen Augen auf dem harten Betonboden. Der Falbe Liam ist im Eingangsbereich angebunden und schläft tief, trotz den vielen Menschen und Tieren um ihn herum. Der Schimmel Miguel hat ein geschwollenes Auge und wirkt apathisch. Er reagiert kaum noch auf das, was um ihn herum passiert.

Märkte bedeuten für die Tiere immer einen enormen Stress und deshalb hoffen wir, dass sie eines Tages ganz verschwinden werden. Bis dahin werden die Tiermärkte ein wichtiger Teil unserer Arbeit bleiben.