Rinderhaltung auf den Kanaren: Kein Schatten – knöcheltief in den Exkrementen

Rinderhaltung auf den Kanaren

ANDA und Animals‘ Angels schauen sich erneut Rinderhaltungen auf Gran Canaria an. Jede Woche werden Rinder vom spanischen Festland und aus verschiedenen EU-Ländern – darunter auch Deutschland – auf die Kanarischen Inseln transportiert. Dort werden sie gemästet und geschlachtet oder dienen der Milchproduktion. Ihre Lebensbedingungen im Tourismusparadies sind teilweise verheerend.

Am Wochenende ist es wieder sehr heiß. Die Temperaturen erreichen 36 °C. In der Sonne ist es kaum auszuhalten. Doch die besichtigten Haltungen bieten nur unzureichenden oder gar keinen Schatten für die Tiere. Teilweise liegen die Tiere in ihren Exkrementen, um sich ein wenig zu kühlen. In einem Pferch liegt sogar eine tote Kuh. Die herumstehenden Rinder atmen schwer und pumpend. Wir fragen uns, ob das Tier einen Hitzschlag erlitten hat.

Der junge Bulle Jamie ist sehr dünn, aber sein Bauch ist aufgebläht. Er steht am Futtertrog, knöcheltief in einem Matsch aus Exkrementen. Er hat grüne Bananen bekommen. Jamies Anblick erfüllt uns mit einem Gefühl von Hoffnungslosigkeit – sobald es ihm besser geht und er ausreichend zugenommen hat, wird er geschlachtet werden.

Wir wollen uns für Jamie und die anderen Tiere einsetzen – und zumindest bessere Haltungsbedingungen und mehr tierärztlich Kontrollen auf den Kanaren erwirken.