Spanien: Der "Warenwert" der Tiere darf nicht allein über die Verhältnisse beim Transport entscheiden!

Ferkel auf Tiertransport von Portugal nach Spanien

Unser Team ist in Spanien und überwacht Tiertransporte an der portugiesischen Grenze. Diese Route ist neu für Animals' Angels, sodass wir bei null anfangen müssen. Nach einigen Nächten auf dem Rücksitz des Autos entdeckt unser Team einen mit Ferkeln beladenen Transporter.

Duarte, João, Adriano und ihre 997 Gefährten werden von Westportugal nach Ostspanien transportiert. Die zwei Monate alten Schweine haben bereits eine 800 km lange Reise hinter sich. Während des nächtlichen Transports wird die Temperatur im Lkw von den Fahrern genau überwacht. Die Seitenklappen sind teilweise geschlossen, damit die Tiere nicht krank werden. Außerdem haben sie saubere Einstreu. Als wir einen Blick ins Innere werfen können, sind die Ferkel ruhig und schlafen. Doch die Bemühungen um ihr Wohlergehen geschehen nicht aus Nächstenliebe – denn die jungen Schweine haben einen „Warenwert“ von 100.000 €.

Bestimmt haben Sie die Geschichte von Lara und ihren Gefährtinnen gelesen, die wir vor einigen Tagen veröffentlicht haben. Für die „ausgedienten Zuchtsauen“ in diesem Transport gab es kein Wasser und keine Einstreu. Ihr „Warenwert“ war für die Transporteure einfach zu niedrig, um ihnen noch etwas Komfort auf dem Weg zum Schlachthof zu bieten. Doch der wirtschaftliche Wert darf nicht der Maßstab dafür sein, wie die Tiere transportiert werden. Die Einhaltung der Gesetze und der Schutz der Tiere muss unabhängig davon an erster Stelle stehen. Dafür kämpfen wir – und sind auch weiterhin bei den Tieren auf der Straße.