Durch Erfahrung lernen wir am besten. Das gilt auch für die Studierenden des Agrarcolleges in Mpwapwa, Tansania. Sie sind die künftigen Tierschutzinspektoren auf Märkten, Berater von Landwirten oder Mitarbeiter im Landwirtschaftsministerium. Für diese wichtigen Aufgaben sind sowohl Empathie als auch Fachwissen über ‚Nutz’tiere und ihre Bedürfnisse gefragt.
Heute sind wir mit 60 Studierenden auf dem Tiermarkt von Mpwapwa. Ausgestattet mit unserem Fragebogen beurteilen sie den Zustand der Tiere, erkunden die Infrastruktur und befragen Amtstierarzt und Händler.
In einer Übung wählen die Studierenden ein einzelnes Tier, geben ihm einen Namen und überlegen sich, was das Tier braucht. Ein Student wählt eine Ziege, beobachtet sie eine Weile und gibt ihr schließlich den Namen Sebastian. Er schreibt: „Sebastian bräuchte Wasser, Futter und Schatten hier auf dem Markt.“ Und dann: „Er möchte ein gutes Leben leben.“ Für viele der Studierenden ist es neu, sich den Tieren derart empathisch zu nähern. Es freut uns sehr, wie sie sich darauf einlassen.