Griechenland: Lämmer aus Rumänien bleiben bei hohen Temperaturen durstig

Lämmer auf Tiertransport in Griechenland

Es ist stockdunkel, als wir um 1:30 nachts auf der griechischen Autobahn bei Promachonas einen Transport mit Lämmern entdecken. Es hat noch 27 °C, die Luft ist warm, stickig und feucht. Die Tiere sind bereits seit mehreren Stunden unterwegs, sie kommen aus Rumänien.

Nach einiger Zeit stoppt der Lkw, die Fahrer trinken kurz einen Kaffee, und wir können nach den Tieren sehen. Die Tränken im unteren Deck sind zwar angeschaltet, aber die Lämmer wissen nicht, wie sie funktionieren. Das ist ein häufiges Problem, das wir oft bei den Behörden und Transportfirmen anmahnen. Die Tiere beißen dann bloß in die Tränknippel hinein und bekommen so nur wenige Tropfen Wasser heraus und bleiben durstig. Unser Team drückt auf die Tränken, um es ihnen vorzumachen, doch sie lecken nur das Wasser aus ihren Händen auf. Die Tiere drängen und rempeln nach vorne an die Seitenstangen. Wenigstens ein paar von ihnen können wir so etwas Erleichterung verschaffen, bevor der Transport weiterfährt.

Die hohen Temperaturen, die lange Fahrt und die fehlende Versorgung mit Wasser bedeuten für die Tiere ein enormes Risiko. Immer wieder finden wir Tiere auf solchen Transporten, die diese Strapazen nicht überleben. Solche Transporte dürfen besonders jetzt im Sommer nicht stattfinden! Nach unserem Einsatz schreiben wir eine umfassende Beschwerde an die Transportfirmen und Veterinäre und fordern den Stopp der Hitzetransporte.