Griechenland: Tiertransport mit Schafen steht mit Reifenpanne bei 34 °C in der Sonne

Tiertransport mit Schafen steht mit Reifenpanne in der prallen Sonne bei 35 °C

Seit mehreren Stunden begleiten wir einen Tiertransport mit Rindern in Richtung Albanien. Als die Fahrer auf einem Lkw-Parkplatz ihre Fahrerpause machen, sichten wir einen geparkten Transporter mit Schafen.

Der Schaftransporter hat eine Reifenpanne! Er steht in der prallen Sonne bei über 34 °C. Der Fahrer ist sichtlich gestresst und nervös. Denn Stillstand bei hohen Temperaturen setzt die Tiere auf dem Lkw einem hohen Risiko aus, da der Fahrtwind fehlt. Besorgt schauen wir uns die Schafe an und sprechen mit dem Fahrer.

Es sind erwachsene Schafe aus Griechenland. Sie atmen schnell und sind offensichtlich überhitzt. Zum Glück scheinen noch keine Tiere kollabiert zu sein. Doch wir können nur die unterste Ladeebene inspizieren. Wenig später kommt der Pannendienst. Er montiert den Ersatzreifen. Dieser ist jedoch nicht für lange und schnelle Fahrten geeignet, geschweige denn für die schwere Last mit über 200 Schafen.

Mittlerweile hat der Transport nach Albanien seine Fahrt fortgesetzt. Doch wir bleiben bei den Schafen, um sicherzugehen, dass der Transport so schnell wie möglich weiterfahren kann. Auf dem Pannenstreifen, mit langsamen 30km/h, fährt der Schaftransport bald darauf weiter. Im nächsten Dorf parkt er im Schatten und will zwei neue Reifen montieren lassen. Da sie nun zumindest im Schatten sind, verlassen wir schweren Herzens die Schafe und holen unseren Transport nach Albanien auf.

Erfreulicherweise hat sich die für den Transporter zuständige Behörde sofort dem Vorfall angenommen, gleich nach unserer Meldung. Der Transporter wurde mitunter gemahnt, keine Transporte in der Tageshitze durchzuführen. Wir begrüßen sehr die engagierte Arbeit der betreffenden Amtstierärztin.

Wir alle wissen: eine Reifenpanne kann passieren. Und genau dies ist ein weiterer Grund, um Transporte von Tieren während der Hitze auszusetzen.