Griechenland: Trotz Hitzewarnung – Stiere bei 42 Grad in der Mittagshitze transportiert

Stiere auf Tiertransporte bei Hitze in Griechenland

Ein Team von Animals‘ Angels ist im Einsatz für die Tiere auf den Hitzetransporten durch Griechenland. Die Temperaturen erreichen tagsüber bis zu 43 °C. Die griechischen Behörden und andere EU-Staaten haben bereits gewarnt, keine Tiertransporte durch Griechenland in dieser Zeit zu genehmigen. In den griechischen Nachrichten ist von heißen Autobahnen die Rede – wir spüren das deutlich, als wir von einer schattigen Ecke aus den Grenzübergang nach Bulgarien beobachten.

Mit Entsetzen sehen wir um 15 Uhr einen Lastwagen mit Stieren einfahren. Draußen hat es 42 Grad. Die Tiere sind ruhig, aber einer der Stiere hat Durchfall und die Stroheinstreu ist sehr schmutzig. Als wir den Fahrer ansprechen, behauptet er, die Tiere würden in 20 Minuten in einem Stall ausgeladen werden, damit sie ruhen, fressen und trinken können. Wir beschließen, dem Lkw zu folgen. Nur kurze Zeit später stellt sich diese Behauptung als unwahr heraus. Besorgt rufen wir die Polizei. Sie versprechen, eine Streife zu schicken. Doch auch nach mehreren Rückrufen kommt keine zur Hilfe.

Nach vier Stunden Fahrt nimmt der Lkw schließlich eine Ausfahrt und fährt einen Stall an. Der Fahrer will nicht mehr mit uns reden. Die Stallbesitzer schreien uns an, wir sollen verschwinden, und werfen sogar mit Steinen nach unserem Team. Wir bleiben vor dem Tor stehen. Das reicht wenigstens noch, um nach den Tieren zu sehen. Wir können die Entladung beobachten und sehen, wie die Tiere in den Stall laufen. Es ist acht Uhr abends und es hat immer noch 38 °C.

Solche Transporte dürfen im Sommer nicht stattfinden! Die Hitze bedeutet für die Tiere ein enormes Risiko. Immer wieder finden wir Tiere, die diese Strapazen nicht überleben. Nach unserem Einsatz schreiben wir eine umfassende Beschwerde an die Transportfirmen und Veterinäre und fordern den Stopp der Hitzetransporte.