Tansania: Abraham, festliegender Bulle am Rindermarkt Pugu

Bulle Abraham, Rindermarkt Pugu, Tansania

Animals‘ Angels ist am Rindermarkt Pugu in Tansania. Am Rande des Marktgeländes sehen wir einen Bullen am Boden liegen. Wir nennen ihn Abraham. Er hat die Augen geschlossen und sein Kopf liegt auf dem staubigen Boden. Niemand schenkt ihm Beachtung.

Schließlich bringen wir in Erfahrung, dass sich Abraham beim Transport zum Markt am Hinterbein verletzt hat und nicht mehr aufstehen kann. Als er die Augen öffnet, sehen wir, dass er auf einem Auge blind ist. Dies ist bei vielen Rindern auf dem Markt zu beobachten und kommt auch von der abscheulichen Praxis, Rindern ätzende Flüssigkeiten oder Chilli in die Augen zu reiben, um sie zum Aufstehen oder Weiterlaufen zu bewegen.

In einer Schüssel geben wir Abraham Wasser. Er nimmt nur ein kleines Bisschen und ist sogar zum Trinken zu schwach. Abraham ist schwerverletzt und erschöpft. Eigentlich müsste er hier am Markt notgetötet werden. Doch auf dem Markt in Pugu gibt es dafür keine Möglichkeiten. Abraham wird daher auf einem kleinen Transporter zu einem lokalen Schlachthaus gebracht. Animals‘ Angels spricht mit dem Besitzer und der Marktleitung und mahnt an, dass Abraham so schonend wie möglich verladen werden muss. Als wir nach kurzer Zeit zurückkehren, ist Abraham verschwunden. Sein Schicksal ist ein weiteres trauriges Beispiel, dass wir dafür verwenden werden, uns bei der Marktleitung und den zuständigen Behören weiter für dringend notwendige Verbesserungen einzusetzen.